Jungen*- und Männer*politische Forderungen zur Landtagswahl 2023 in Bayern

Gleichstellungspolitische Impulse der LAG Jungen*- und Männer*arbeit Bayern

Der Vorstand und die Mitglieder der LAG Jungen*- und Männer*arbeit Bayern e.V. engagieren sich seit 2018 für mehr Geschlechtergerechtigkeit und eine zeitgemäße Gleichstellungspolitik in Bayern.

Für die Gleichstellung aller Geschlechter und eine besser ausgestaltete Geschlechtergerechtigkeit im Freistaat Bayern ist es unabdingbar, auch die Belange und die Bedarfe von Jungen* und Männern* in ihrer Vielfältigkeit in den Blick zu nehmen. Jungen* und Männer* müssen als Adressaten und Akteure von Gleichstellungspolitik und Gleichstellungsarbeit wahrgenommen, angesprochen und einbezogen werden. Dafür ist ein Auf- und Ausbau geschlechtergerechter Strukturen in Bayern erforderlich.

Für eine innovative und geschlechtergerechte Gleichstellungspolitik und damit auch für eine sichtbare, tatsächliche und gerechte Jungen*- und Männer*politik in Bayern fordern wir daher für das Regierungsprogramm 2023 – 2028 folgende sieben Punkte: 

1. eine Landesfachstelle Jungen*- und Männer*arbeit für Bayern einzurichten, die Bedarfe aufgreift, bündelt, fachliche Unterstützung anbietet. 

2. Männer*gewaltschutz: Etablierung von geschützten Unterkünften für männliche Opfer von häuslicher, sexualisierter und öffentlicher Gewalt sowie Stalking und deren Kinder in Bayern in Zusammenarbeit mit der Männer*beratung, den Männer*Schutzwohnungen und anderen Organisationen mit männer*spezifischer Fachexpertise.

3. die Arbeit mit Vätern* kontinuierlich zu entwickeln und die Herausforderungen von Vätern* dezidiert in den Blick zu nehmen. Eine Ansprechstelle für Väter* in Bayern soll eingerichtet werden.

4. Beratungsangebote für Jungen* und Männer* flächendeckend ausbauen
In zwei „Modellprojekten Männer*beratung“ in Nord- und Südbayern sollen passgenaue Angebote erprobt werden, insbesondere auch im ländlichen Raum.

5. Jungen*- und Männer*gesundheit verstärkt ausbauen und geeignete Angebote zu entwickeln und entsprechende Projekte zu fördern.

6. Lokale (in den Kommunen) und regionale (in den Regierungsbezirken) Ansprechpartner für Jungen*- und Männer* in ganz Bayern, die deren Belange und Bedarfe in ihrer Breite und Vielfalt bearbeiten

7. einen Bayerischen Aktionsplan für die Belange und Bedarfe queerer Jungen* und Männer* und anderer Bürger*innen der LSBTIQ* Communities in Bayern. Er soll Maßnahmen und Zielstellungen beinhalten, wie ein diskriminierungsfreies und selbstbestimmtes freies Leben für LSBTIQ* in Bayern möglich wird


Detaillierte Ausführungen zu den Forderungen der LAG lesen Sie hier im Positionspapier der LAG: