Deutschland braucht eine Männergesundheitsstrategie!

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in ihrer ersten Strategie zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Männern in der Europäischen Region 2018 klar benannt, dass effektive männergerechte Gesundheitsförderung auf Stärken und positiven Bildern von Männern aufbauen sollte. Die WHO fordert zur Verbesserung der Gesundheit von Männern und Jungen die Entwicklung nationaler Männergesundheitspolitiken und -strategien.

In Deutschland hat man diese Forderung bislang ignoriert. Das bundesweite Netzwerk Jungen- und Männergesundheit, die Stiftung Männergesundheit und das Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer und Väter haben daher mit einem Auftakt-Workshop am 13. April 2021 die Initiative dafür ergriffen, Ansatzpunkte für eine deutsche Männergesundheitsstrategie zu entwickeln. 

Der Workshop und die Erörterung der Ergebnisse in den drei Initiativ-Organisationen und mit Expert*innen unterschiedlicher Handlungsfelder mündeten in die Formulierung eines Männergesundheitsmanifests. In kompakter Form wird im Manifest aufgezeigt
– welche Prioritäten es im Gesundheitswesen und in der Gesundheitspolitik bei der Förderung der Gesundheit von Jungen und Männern zu setzen gilt
– wie Jungen, Männer und die Gesellschaft von einer systematisch geschlechtergerechten Gesundheitsförderung profitieren können und
– welche Maßnahmen konkret zu treffen sind.

Das Manifest versteht sich als Auftrag an den Deutschen Bundestag und an die Bundesregierung. Die aktuell vorliegenden Wahlprogramme lassen eine Aussagen zur Förderung der Gesundheit von Jungen und Männern leider vermissen. Es ist daher an der Zeit, das Thema Männergesundheit auf die politische Agenda zu setzen! Das Netzwerk Jungen- und Männergesundheit lädt dazu ein, das Männergesundheitsmanifest zu unterstützen und zu verbreiten.
Weitere Infos unter:

https://netzwerkmaennergesundheit.wordpress.com