Infoportal „Männer stärken – Wege aus der Krise“

Männer* sterben deutlich häufiger durch einen Suizid als Frauen*, gleichzeitig nehmen sie seltener Hilfsangebote in Anspruch und werden seltener als gefährdet erkannt. Bisher fehlten in Deutschland suizidpräventive Ansätze, die direkt Männer* ansprechen, ihre Lebenssituation und ihre spezifischen Risikofaktoren berücksichtigen. 

Der Forschungsverbund MEN-ACCESS – Suizidprävention für Männer, bestehend aus Universität Leipzig, Medical School Berlin und Universität Bielefeld hat eine informative Website für Männer*entwickelt. Dort werden Hilfsangebote aufgezeigt und Wege in Hilfe geebnet – um Suizide von Männer* zu verhindern. 

www.maenner-staerken.de


Ebenso gibt es Hilfen für Angehörige von Männern* in einer Krise auf einem eigenen Info-Portal:

https://hilfe-fuer-angehoerige.de/hilfsangebote/


In Bayern können sich Männer* bei Suizidgedanken u.a. an die folgenden Anlauf- und Beratungsstellen wenden und dort Hilfe finden:

„Die Arche“; München

https://die-arche.de

Arbeitsgemeinschaft Suizidprävention, Augsburg

https://suizidpraevention-augsburg.de

Krisendienst Mittelfranken, Nürnberg

https://kdmfr.de/krisendienst-mittelfranken/


Am 10. September jeden Jahres gibt es beim Welttag der Suizidprävention Informationen und Aktionen, um aktiv zu werden und Hoffnung zu schaffen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier:

https://www.welttag-suizidprävention.de

Jungen*- und Männer*politische Forderungen zur Landtagswahl 2023 in Bayern

Gleichstellungspolitische Impulse der LAG Jungen*- und Männer*arbeit Bayern

Der Vorstand und die Mitglieder der LAG Jungen*- und Männer*arbeit Bayern e.V. engagieren sich seit 2018 für mehr Geschlechtergerechtigkeit und eine zeitgemäße Gleichstellungspolitik in Bayern.

Für die Gleichstellung aller Geschlechter und eine besser ausgestaltete Geschlechtergerechtigkeit im Freistaat Bayern ist es unabdingbar, auch die Belange und die Bedarfe von Jungen* und Männern* in ihrer Vielfältigkeit in den Blick zu nehmen. Jungen* und Männer* müssen als Adressaten und Akteure von Gleichstellungspolitik und Gleichstellungsarbeit wahrgenommen, angesprochen und einbezogen werden. Dafür ist ein Auf- und Ausbau geschlechtergerechter Strukturen in Bayern erforderlich.

Für eine innovative und geschlechtergerechte Gleichstellungspolitik und damit auch für eine sichtbare, tatsächliche und gerechte Jungen*- und Männer*politik in Bayern fordern wir daher für das Regierungsprogramm 2023 – 2028 folgende sieben Punkte: 

1. eine Landesfachstelle Jungen*- und Männer*arbeit für Bayern einzurichten, die Bedarfe aufgreift, bündelt, fachliche Unterstützung anbietet. 

2. Männer*gewaltschutz: Etablierung von geschützten Unterkünften für männliche Opfer von häuslicher, sexualisierter und öffentlicher Gewalt sowie Stalking und deren Kinder in Bayern in Zusammenarbeit mit der Männer*beratung, den Männer*Schutzwohnungen und anderen Organisationen mit männer*spezifischer Fachexpertise.

3. die Arbeit mit Vätern* kontinuierlich zu entwickeln und die Herausforderungen von Vätern* dezidiert in den Blick zu nehmen. Eine Ansprechstelle für Väter* in Bayern soll eingerichtet werden.

4. Beratungsangebote für Jungen* und Männer* flächendeckend ausbauen
In zwei „Modellprojekten Männer*beratung“ in Nord- und Südbayern sollen passgenaue Angebote erprobt werden, insbesondere auch im ländlichen Raum.

5. Jungen*- und Männer*gesundheit verstärkt ausbauen und geeignete Angebote zu entwickeln und entsprechende Projekte zu fördern.

6. Lokale (in den Kommunen) und regionale (in den Regierungsbezirken) Ansprechpartner für Jungen*- und Männer* in ganz Bayern, die deren Belange und Bedarfe in ihrer Breite und Vielfalt bearbeiten

7. einen Bayerischen Aktionsplan für die Belange und Bedarfe queerer Jungen* und Männer* und anderer Bürger*innen der LSBTIQ* Communities in Bayern. Er soll Maßnahmen und Zielstellungen beinhalten, wie ein diskriminierungsfreies und selbstbestimmtes freies Leben für LSBTIQ* in Bayern möglich wird


Detaillierte Ausführungen zu den Forderungen der LAG lesen Sie hier im Positionspapier der LAG:

Männerpolitische Positionen der LAG

Die Landesarbeitsgemeinschaft Jungen*- und Männer*arbeit Bayern e.V. (LAG) setzt sich auf der Grundlage ihrer Visionen und Ziele für eine geschlechtergerechte und geschlechterbewusste Jungen*-, Männer*- und Gleichstellungsarbeit ein. Die LAG vertritt dabei bewusst parteilich aber auch stets offen für den geschlechtergerechten Diskurs die Themen und Interessen von Jungen* und Männern*.

Die LAG ist Lobby und Sprachrohr für Jungen*, Männer* und Väter* in Bayern und will mit ihrer Arbeit und den verabschiedeten Positionierungen Politik und Öffentlichkeit für Jungen*- und Männer*arbeit sensibilisieren.

Wir setzen uns ein für:

• die Förderung vielfältiger Geschlechterrollen für Jungen* und Männer*


• eine fachlich qualifizierte Jungen*-, Männer*- und Väter*arbeit in ganz Bayern


• bayernweite Angebote von Männer*beratung


• Vernetzung und Austausch zu Aspekten der Jungen*- und Männer*arbeit


• die Entwicklung von spezifischen Angeboten der Fort- und Weiterbildung
für die Jungen*- und Männer*arbeit

• Männer*- und Familienleben ohne Gewalt


• Jungen*- und Männer*gesundheit


• die Chancengleichheit und Gleichberechtigung aller Geschlechter


Lesen Sie hier die gesamten Männerpolitischen Positionen der LAG:

Hilfe für von Gewalt betroffene Männer

Männerhilfetelefon von Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern feiert dreijähriges Bestehen (Link)

Das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ startete am 22. April 2020 und ist bundesweit das erste Beratungsangebot, das unter der Nummer 0800 123 99 00 ratsuchenden Männern Unterstützung anbietet. Telefonische Erreichbarkeit: Montag bis Donnerstag von 8.00 – 20.00 Uhr, Freitag 8.00 – 15.00 Uhr. Der Anruf ist kostenlos. Die Beratung erfolgt vertraulich und auf Wunsch anonym. Neben der telefonischen Beratung gibt es eine – ebenfalls kostenfreie – Chat- und E-Mail-Beratung über die Webseite Männerhilfetelefon. Eine Beratung im Sofort-Chat ist Montag bis Donnerstag von 12.00 – 15.00 Uhr und 17.00 – 19.00 Uhr möglich. Beraten werden von Gewalt betroffene Männer, Angehörige und Fachkräfte von einem multiprofessionellen Team aus Beraterinnen und Beratern, die über langjährige Erfahrungen im Bereich der Männerarbeit verfügen. Es wird zu folgenden Themen beraten: Häusliche Gewalt, Gewalt im öffentlichen Raum, Sexualisierte Gewalt, Physische Misshandlungen in der Kindheit, Zwangsheirat, Mobbing, Stalking/Cyberstalking, Psychische Gewalt, Gewalt mit Diskriminierungsbezug

Neuer LAG-Newsletter erschienen

Der erste Newsletter der LAG in diesem Jahr ist nun erschienen. Er kann in der Rubrik „LAG-Newsletter Archiv“ abgerufen werden. Wir möchten Sie darin über aktuelle Entwicklungen in der Jungen*- Männer*- und Väter*arbeit informieren und Ihnen Hinweise auf künftige Veranstaltungen zukommen lassen.

Es ist außerdem möglich, den Newsletter zu abonnieren. Wenden Sie sich bitte dazu an den Kontakt.

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt als 4. Bundesland das bundesweite Männer*-Hilfetelefon

Das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern unterstützt nun auch das bundesweite Männer*-Beratungstelefon.

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 123 99 00 sowie auf der Webseite www.maennerhilftelefon.de wird männlichen* Opfern von häuslicher oder sexualisierter Gewalt Hilfe angeboten. Gestartet wurde das Hilfetelefon für Männer* im Jahr 2020 in Nordrhein- Westfalen und Bayern. Im Jahr 2021 hatte sich Baden-Württemberg angeschlossen, inzwischen ist nun auch Mecklenburg-Vorpommern als 4. Bundesland dazugestossen. Es ist eine erfreuliche Entwicklung, dass immer mehr Bundesländer die Situation gewaltbetroffener Männer* im Rahmen ihrer Gleichstellungspolitik für alle Geschlechter wahrnehmen und geeignete Informations- und Unterstützungsangebote einrichten und bereits bestehende Hilfestrukturen mit auszubauen helfen.

10 Jahre Beschneidungsgesetz

Heute jährt sich der Beschluss des Deutschen Bundestags, Beschneidungen von Jungen* auch ohne medizinische Notwendigkeit zu erlauben, zum zehnten Mal (vgl. § 1631 BGB).

Der Verein MOGiS e.V. setzt sich seit Jahren für die Rechte von Jungen* im Zusammenhang mit der Beschneidung männlicher Genitalien ein und hat aus aktuellem Anlass gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. eine Pressemitteilung zu diesem Thema verfasst.

Diese möchten wir an dieser Stelle mit Ihnen teilen.

1 Jahr LSBTIQ-Netzwerk Bayern

Bei einer vom Bayerischen Sozialministerium durchgeführten Denkwerkstatt zum LSBTIQ-Netzwerk tauschten sich am 24.10.2022 bestehende Beratungsprojekte in Bayern, Fachverbände, ehrenamtliche Initiativen, Gruppen und Organisationen im Bereich LSBTIQ sowie Fachkräfte verschiedener Hilfesysteme und der Freien Wohlfahrtspflege fachlich aus und vernetzten sich untereinander. Kernstück des Netzwerks sind staatlich geförderte Projekte zur Beratungs- und Unterstützungsstruktur für LSBTIQ mit ihren Trägern. In 2022 konnten die Förderungen der Projekte auf 700.000 Euro aufgestockt werden.

Eine kleine Filmdokumentation zeigt auf YouTube Impressionen aus der bunten Denkwerkstatt: